Inhalt des Dokuments
Inanspruchnahme und sektorenübergreifende Versorgungsmuster von Patienten in Notfallversorgungsstrukturen in Deutschland
Hintergrund
[1]
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Sowohl in Deutschland als auch weltweit sind Notaufnahmen mit zunehmend steigenden Fallzahlen konfrontiert. Verursachende Faktoren sind größtenteils nicht von den Notaufnahmen direkt beeinflussbar. Über die Gründe für die erhöhte Inanspruchnahme der Notaufnahmen durch Patienten auch mit niedriger Dringlichkeit liegen für Deutschland nur wenig gesicherte Erkenntnisse vor. In internationalen Studien konnte gezeigt werden, dass die Überfüllungssituation in der Notaufnahme mit sinkender Patientenzufriedenheit, hohen Kosten und ungünstigen klinischen Verläufen assoziiert ist. Die steigenden Fallzahlen in deutschen Notaufnahmen sowie die Ergebnisse der genannten Studien legen nahe, dass eine bedarfsgerechte Anpassung der Versorgungsstrukturen notwendig ist, um die Versorgungsqualität und Versorgungseffizienz zu erhalten bzw. zu verbessern. Um effektive Interventionen zu entwickeln, fehlt jedoch eine aktuelle und systematische Datengrundlage.
Ziele
Die übergeordnete Zielsetzung des vorliegenden Projektes ist die Charakterisierung und Deskription der sektorenübergreifenden Versorgungsmuster von Patienten, welche die Versorgung in einer Notaufnahme in Anspruch nehmen.
Es werden tatsächliche Patientenpfade durch das Gesundheitssystem
analysiert und insbesondere Subgruppen mit inadäquater oder
defizitärer Versorgung identifiziert.
Das primäre Projektziel
ist die Schätzung von Häufigkeiten von adäquater, inadäquater als
auch vermeidbarer und defizitärer Versorgung in allen Patienten und
in relevanten Subgruppen. Als sekundäre Projekt-ziele werden
Versorgungsmuster untersucht und Cluster mit unterschiedlichem
Inanspruchnahmeverhalten identifiziert. In der Gesamtheit der
Patienten und innerhalb der gebildeten Cluster werden gezielt der
Versorgungsbedarf, Versorgungslücken und Einflussfaktoren auf
adäquate, inadäquate und insbesondere vermeidbare Inanspruchnahme
von Versorgungsstrukturen sowie defizitäre Versorgung
untersucht.
Methodik
In dem Projekt werden die Behandlungsdaten von ambulant und stationär behandelten Notaufnahmepatienten eines Jahres (2016) aus bis zu 20 Notaufnahmen mit Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigungen 2 Jahre vor und 1 Jahr nach dem Notaufnahmeaufenthalt verknüpft werden.
Die Zielpopulation sind alle GKV-versicherten, erwachsenen (≥18 Jahre) Patienten, welche im Kalenderjahr 2016 in einer beteiligten Notaufnahme behandelt wurden. Es werden Daten von 15-20 Notaufnahmen analysiert. Die beteiligten Notaufnahmen haben im Mittel ~34.000 Patientenkontakte pro Jahr. Somit ergibt sich eine Stichprobengröße von insgesamt 510.000-680.000 Patienten. Die Anzahl von 15-20 einbezogenen Notaufnahmen ist im Umfang dieses Projektes realisierbar und erlaubt die Einbeziehung von Notaufnahmen unterschiedlicher Struktur und Lage. Mit der angestrebten Fallzahl sind präzise Schätzungen von Prävalenzen auch innerhalb kleiner Subgruppen möglich.
Projektpartner
Projektpartner sind neben dem Konsortialführer Charité Universitätsmedizin Berlin, Notfall- und Akutmedizin das Zentralinstitut der kassenärztlichen Versorgung (ZI), das Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), das Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie sowie das Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften and der Charite, das Universitätsklinikum Magdeburg (UKMD), TMF e.V. und OFFIS e.V.
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