Management im Gesundheitswesen

Vergütung von Krankenhäusern für die Behandlung hoch variabler Patienten

Kooperationsprojekt mit KCE - Belgian Health Care Knowledge Centre

In Belgien steht seit einigen Jahren die Finanzierung der Krankenhausversorgung auf dem Prüfstand. In den meisten Hocheinkommensländern werden Krankenhäuser über Diagnosebezogene Fallgruppen (DRGs) vergütet. Auch in Belgien könnten DRGs in Zukunft eine größere Rolle bei der Krankenhausfinanzierung bekommen. Allerdings besteht bei DRG-basierten Vergütungssystemen das Problem, dass die Behandlungskosten mancher Patienten hoch variabel sind. Vergütungssysteme müssen dieser Variabilität Rechnung tragen.
Diese Studie wird von der belgischen Regierung finanziert und in Kooperation mit Belgian Health Care Knowledge Centre (https://kce.fgov.be/) and the Cliniques Universitaires Saint-Luc (http://www.saintluc.be/) durchgeführt. Zur Vorbereitung einer möglichen Reform, sollen Informationen über die Vergütung von Krankenhäusern in 5-6 Industrieländern zusammengetragen werden, um zu verstehen wie dort das Problem der Vergütung für hoch variable Fälle gelöst wird. Das Projekt wird auf der Basis von einer Literaturrecherche und Expertenbefragungen Antworten auf die folgenden Fragen geben:

  1. Welche Patientengruppen werden nicht über DRGs vergütet und wie werden Krankenhäuser für diese Patienten vergütet? Wie werden diese Patientengruppen identifiziert?
  2. Welche Leistungen und Produkte werden nicht über DRGs vergütet und wie werden Krankenhäuser für diese Leistungen vergütet? Wie werden diese Leistungen identifiziert?
  3. Welche Mechanismen existieren, um die Existenz von Outliern zu berücksichtigen? Wie werden Outlier identifiziert und vergütet?

Die Ergebnisse unserer Untersuchungen werden als Grundlage dienen, um Vorschläge für eine Reform der Krankenhausfinanzierung zu machen.

KCE REPORT 302Cs, SHORT REPORT: PAYMENT METHODS FOR HOSPITAL STAYS WITH A LARGE VARIABILITY IN THE CARE PROCESS