Management im Gesundheitswesen

Informationsverarbeitung im Gesundheitswesen - Anwendungen (LP nach ECTS: 6)

Lernergebnisse

Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls kennen die Teilnehmer die typischen Phasen von IT Projekten im Krankenhaus mit den branchenspezifischen Besonderheiten. Sie wissen um die häufigsten Gründe für Fehlschläge und wie man diese im Vorfeld erkennen und entsprechend gegensteuern kann. Sie verstehen den Unterschied zwischen Vorhaben zur Unterstützung gegebener Arbeitsabläufe und der Schaffung neuer Prozesse durch die Informationstechnik. Die Teilnehmer können einen klinischen Prozess aufnehmen und mit einer vorgegebenen Methode modellieren. Sie sind in der Lage einen Projektplan für ein IT Projekt aufzustellen und zugehörige Risiken zu ermitteln. Die Literatur zu gescheiterten IT Vorhaben können sie nach arbeitswissenschaftlichen Kriterien strukturieren.

Lerninhalte

Die integrierte Veranstaltung behandelt die Praxis der Informationstechnik im Gesundheitswesen (Schwerpunkt Krankenhaus) anhand von Fallstudien und Anwendungsbeispielen. Dabei wird der gesamte Zyklus von der Anforderungsanalyse über Ausschreibung, Auswahl, Implementierung bis zur Evaluation betrachtet. Typische Inhalte und Beispiele aus der Durchführung der Lehrveranstaltung bisher sind: 

  • Aufnahme von Arbeitsabläufen und IT Unterstützung mittels Ereignisgesteuerter Prozessketten (EPK)
  • Evaluation von KIS Anbietern mittels Szenarien
  • Einführung KIS Gesamtlösung (Epic) am Kantonsspital Luzern
  • The National Programme for IT in the NHS
  • Fehlmedikation durch das Zusammenwirken von technischen und organisatorischen Fehlern
  • Patienten Daten Management System (PDMS) in der Intensivmedizin
  • Problem "Alarm Fatigue" - auch im Kontext Medikation 

Die Teilnehmer sind aufgefordert ihre eigenen Erfahrungen mit der Informationstechnik im Gesundheitswesen als Patient, Versicherter und Mitarbeiter einzubringen. Mobile Technologien und die Analyse großer Datenmengen ("Business Intelligence", "Big Data") werden als Beispiele für Trends thematisiert, bei denen die Unterscheidung zwischen Hype und realem Nutzen zur Zeit noch schwierig ist.

Modulbeschreibung

LV-TitelLV-ArtSWSNummerSemester (WS/SS)
Informationsverarbeitung im Gesundheitswesen - AnwendungenIV473 55 L 15SS

Beschreibung der Lehr- und Lernformen

Dieses Modul bildet den zweiten Teil der auf zwei Module angelegten Reihe zum Einsatz der Informationstechnik im Gesundheitswesen. Die detaillierte Bearbeitung von weiterführenden Fragen und Beispielprojekten erfolgt auch hier im wöchentlichen Wechsel zwischen „Präsenz-in-Berlin“ und „Präsenz-Online“ (jeweils vier Stunden). Die Teilnahme ist verpflichtend. Leistungen werden als schriftliche Ausarbeitung mit eigenständigem Referat erbracht. Die Veranstaltung besteht aus einem Wechsel von Vorlesungsteilen und Gruppenarbeit in der Themen selbständig aufbereitet und präsentiert werden müssen. Zur Vorbereitung einzelner Themen kommt auch die Methode "Flipped Classroom" zum Einsatz: Die Studierenden bereiten eine vorgegebene Fragestellung im Selbststudium auf, in der Präsenzphase werden "nur" die Ergebnisse diskutiert und angewendet. In Zusammenarbeit mit Einrichtungen des Gesundheitswesens, sollen die Inhalte der Lehrveranstaltung vor Ort angewendet und vertieft werden.

Literaturhinweise, Skripte

Skript in Papierform vorhanden? Nein
Skript in elektronischer Form vorhanden? Ja, Kopie der Folien und ergänzendes Material auf ISIS (Zugang für teilnehmende Studierende des aktuellen Semesters) 

Empfohlene Literatur: Shortliffe e.a. (2021): Biomedical Informatics 

Inhaltliche Fragen beantwortet Ihnen

Anmeldung

Per E-Mail an: mig(at)tu-berlin.de

Termine

  • Wöchentlich (Freitags) von 08:00 Uhr (s.t.) bis 12:00 Uhr im Wechsel zwischen „Präsenz-in-Berlin“ und „Präsenz-Online“.

  • Beginn: Erster Freitag in der Vorlesungszeit „Präsenz-in-Berlin“

  • Abweichungen durch Termine vor Ort in Einrichtungen des Gesundheitswesens möglich (werden in der LV besprochen)