Informationsverarbeitung im Gesundheitswesen - Grundlagen (LP nach ECTS: 6)
Lernergebnisse
Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls verstehen die Teilnehmer die Rolle der Informationsverarbeitung im Gesundheitswesen bei den verschiedenen Akteuren. Sie können erklären, wieso die Durchdringung mit Informationstechnik gegenüber anderen Branchen zurückliegt. Sie wissen um den Einfluss medizinischer, organisatorischer, technischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Faktoren auf die Anwendung der Informationstechnik und deren Management im Krankenhaus. Mittels Literaturrecherche und Beobachtung können die Teilnehmer Arbeitsabläufe im Gesundheitswesen auf die Anforderungen an die IT-Unterstützung hin analysieren und bei gegebenen IT-Systemen potentielle Schwachpunkte identifizieren. Sie können für einen medizinischen Prozess exemplarisch die geeigneten Dimensionen der IT-Unterstützung beschreiben.
Lerninhalte
Im Gesundheitswesen hat sich die Informationsverarbeitung von der Bewältigung administrativer Aufgaben in (fast) alle Bereiche ausgeweitet. Patientenüberwachung, Patientendatenmanagement, Kostenkalkulation, Bildverarbeitung und -archivierung sowie Verlaufs- und Qualitätsdokumentation sind bei den Leistungserbringern Routine. Vernetzung der Leistungserbringer untereinander, Einbezug der Patienten und Integration neuer Technologien (z.B. Mobile Health, Machine Learning) sind aktuelle Herausforderungen. Hohe Erwartungen aus Gesellschaft und Politik, ernüchternde Ergebnisse und spektakulär gescheiterte Projekte bestimmen das Bild. Zum Verständnis dieser komplexen Problematik wird die Lehrveranstaltung das Thema aus drei Sichtweisen behandeln:
– Sechs-Ebenen-Modell der Gesundheitsversorgung und IT-Anwendungen
– Informatik: Grundlagen, Aufgaben Ziele von betrieblichen Informationssystemen im Gesundheitswesen
– Medizin: Informationsverarbeitung als Bestandteil der Patientenversorgung
Diese Aspekte treffen zusammen im Überblick über die aktuelle Marktsituation und den Einsatz von Informationstechnik (Schwerpunkt Krankenhaus).
Modulbeschreibung
LV-Titel | LV-Art | SWS | Nummer | Semester (WS/SS) |
---|---|---|---|---|
Informationsverarbeitung im Gesundheitswesen - Grundlagen | IV | 4 | 73 55 L 14 | WS |
Beschreibung der Lehr- und Lernformen
Dieses Modul bildet den ersten Teil einer auf zwei Module angelegten Reihe zum Einsatz der Informationstechnik im Gesundheitswesen. Die Vermittlung der Grundlagen erfolgt im wöchentlichen Wechsel “Präsenz in Berlin“ und “Präsenz-Online“ (Jeweils vier Stunden). Die Teilnahme ist verpflichtend. Die Leistungen werden als schriftliche Ausarbeitung mit eigenständigem Referat erbracht. Die Veranstaltung besteht aus einem Wechsel von Vorlesung und Gruppenarbeit in der Themen unter Anleitung aufbereitet und präsentiert werden müssen. Zur Vorbereitung einzelner Themen kommt auch die Methode "Flipped Classroom" zum Einsatz: Die Studierenden bereiten eine vorgegebene Fragestellung im Selbststudium auf, in der Präsenzphase werden "nur" die Ergebnisse diskutiert und angewendet. In Zusammenarbeit mit Einrichtungen des Gesundheitswesens, sollen die Inhalte der Lehrveranstaltung vor Ort angewendet und vertieft werden.
Literaturhinweise, Skripte
Skript in Papierform vorhanden? Nein
Skript in elektronischer Form vorhanden? Ja, Folien und ergänzendes Material auf ISIS (Zugang für teilnehmende Studierende des aktuellen Semesters)
Literatur:
- Haas (2005): Medizinische Informationssysteme und Elektronische Krankenakten
- Herbig, Büssing (2006): Informations- und Kommunikationstechnologien im Krankenhaus: Grundlagen, Umsetzung, Chancen und Risiken
- weitere Literatur wird in der LV bekanntgegeben
Inhaltliche Fragen beantwortet Ihnen
Marcus M. Werners
Anmeldung
Per E-Mail an: mig(at)tu-berlin.de
Termine
Wöchentlich (Freitags) von 08:00 Uhr (s.t.) bis 12:00 Uhr im Wechsel zwischen „Präsenz-in-Berlin“ und „Präsenz-Online“.
Beginn: Erster Freitag in der Vorlesungszeit „Präsenz-in-Berlin“
Abweichungen durch Termine vor Ort in Einrichtungen des Gesundheitswesens möglich (werden in der LV besprochen)