Inhalt des Dokuments
The use of cost accounting methodologies to determine prices in German health care
Autor | Schreyögg J,
Tiemann O, Busse
R |
Verlag | Diskussionspapier 2005/7,
Technische Universität Berlin, Wirtschaftswissenschaftliche
Dokumentation, Berlin |
Zusammenfassung
Die Preisbildung für die Erstattung von Leistungserbringern erfolgt in vielen Sektoren des Gesundheitswesens nicht durch den Marktmechanismus, sondern durch einen administrativ definierten Prozess. Je nach Sektor werden „politische“ Preise vorgegeben, unter den Akteuren verhandelt oder nach einem festgelegten Verfahren, unter Berücksichtigung von Kostendaten aus einer Stichprobe von Leistungserbringern, berechnet. Das gewählte Verfahren der Preisbildung determiniert in entscheidendem Maße, inwieweit die Preise für die erbrachten Leistungen die realen Kosten der Leistungserbringer für diese abbilden. Eine mangelnde Reflektion der Kosten in den Preisen kann zu Fehlanreizen für die Leistungserbringer und mithin zu einer Fehlallokation von Ressourcen führen. Im Rahmen dieser Untersuchung zeigt sich, dass in Deutschland im stationären und ambulanten Bereich zunehmend detaillierte Kostendaten für die Preisberechnung herangezogen werden, während dies in anderen Sektoren wie Pflege und Rehabilitation bislang nur sehr bedingt erfolgt. Es zeigt sich jedoch, dass auch im stationären Sektor die DRG-Relativgewichte bislang nur unzureichend die Kosten für die entsprechenden Leistungen abbilden. Insgesamt muss in Deutschland für die Preisbildung im Gesundheitswesen mehr auf Kosteninformationen für die Preisberechnung zurückgegriffen und die Verursachungsgerechtigkeit der Kostenkalkulationen verbessert werden, um die Allokationseffizienz zu erhöhen.
dp07-2005.pdf