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Segmentierung von Versichertengruppen für die integrierte Versorgung auf der Basis von GKV-Routinedaten
Autor | Schreyögg J, Plate A, Busse R |
Verlag | Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 10(6): 349-35 |
Zusammenfassung
Aufgrund der Änderungen des GKV-Modernisierungsgesetzes hat der Gesetzgeber eine Anschubfinanzierung durch Kürzung von 1 % der Leistungsausgaben der ambulanten und stationären Versorgung für die integrierte Versorgung ermöglicht. Dies und die Möglichkeit freier Vertragsabschlüsse ohne die Kassenärztlichen Vereinigungen sollen der Idee der integrierten Versorgung zum Erfolg verhelfen. Bislang haben die Kassen eher passiv auf die Angebote der Leistungserbringer reagiert und selten aktiv spezifische Versorgungsangebote initiiert. Um jedoch eine wirtschaftliche integrierte Versorgung aufzulegen, ist es für Kassen erforderlich, geeignete Versichertengruppen zu identifizieren und geeignete Anbieter zu selektieren. Hierfür bedarf es grundsätzlich der Entscheidung, ob eher eine indikationsbezogene oder eine indikationsübergreifende integrierte Versorgung favorisiert wird. Es spricht eine Reihe von Gründen für eine indikationsbezogene Versorgung. Durch die Analyse von Routinedaten, die den Kassen zur Verfügung stehen, können „League Tables” entwickelt werden, die regionale Vergleiche zulassen und Potenziale zur Optimierung von Leistungsausgaben aufzeigen. Anhand dieser Methodik können Kassen somit mögliche Schwerpunkte für die integrierte Versorgung identifizieren.