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Pricing behaviour of pharmacies after market deregulation for OTC drugs: The case of Germany
Autoren | Stargardt T, Schreyögg J, Busse R |
Verlag | Health Policy 84(1): 30-38 |
Zusammenfassung
Mit dem GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) vom 1. 1. 2004 wurde die Arzneimittelpreisverordnung für nichtverschreibungspflichtige Arzneimittel
(OTC) - bis auf wenige Ausnahmen - aufgehoben. Zwei Jahre nach Inkrafttreten des GMG wurden die Preise von fünf der zehn meistverordneten OTC des Jahres
2003 in 256 Berliner Apotheken erfragt und verglichen. Außerdem wurden unter Verwendung eines Probit-Regressionsmodells Faktoren identifiziert, die die Wahrscheinlichkeit einer Preisänderung im Vergleich zur unverbindlichen Preisempfehlung der Hersteller erhöhen. Von 256 Apotheken nahmen 243 an der Befragung Teil. 56 Apotheken (23,1%) hatten im Vergleich zu den Preisempfehlungen der Hersteller mindestens einen der fünf OTC-Preise verändert. Im Hinblick auf die vom Gesetzgeber mit dem GMG verfolgten Ziele hat die Deregulierung des Marktes bisher nur geringe Erfolge erzielt.